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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 220

1845 - Heidelberg : Winter
220 §. 79. Frankreich. S Frankreich. §. 79. Als nach Lothar's I Tode (s. §. 70 a. E.) dessen . Reich durch Theilung unter seine Söhne in drei Reiche: I t a l i e n, L o t h a r i n g i e n und die P r o v e n 9 e, zerfallen, und Lotharingien zwischen Deutschland und Frankreich getheilt worden war, kam es, daß der deutsche König Karl der Dicke noch einmal fast das ganze Reich Karl's des Gro- ßen zu regieren bekam. Nach seiner Absetzung wurde von den fränkischen Großen 888 Odo, Herzog von Francien (Isle de France), zum König von Frankreich gewählt. Sein Gegner und Nachfolger Karl Iii mußte dem im Norden Frankreichs eindringenden Normannenherzog Robert die Normandie als Lehen und über die Bretagne die Lehenshoheit übertragen. — Nach mehrfachem Thron- wechsel erhielt ein Nachkomme Odo's, Hugo Cupet, die französische Krone, und mit ihm begann 987—1328 die Reihe der capetin gischen Könige. Fortwährend hatten die französischen Könige mit der Über- macht ihrer zügellosen Vasallen zu kämpfen, besonders mit den Herzögen der Normandie, von denen Wilhelm der Eroberer 1066 sogar auf den englischen Thron gelangte. Denn die meisten Vasallen besaßen als erbliche Besitzer ih- rer Länder alle königlichen Rechte und hiengen nur durch ein schwaches Lehenöband vom Könige ab. Erst dem Könige Philipp Ii August gelang es, seine widerspänstigen Großen zu demüthigeu, und nach des englischen Königs Richard Löwenherz Tode die Normandie nebst drei andern französischen Grafschaften (Anjou, Maine, Touraine) den Engländern wieder abzunehmen, und 1205 durch die Vereinigung dieser Länder mit der Krone dem Königthume das Übergewicht zu geben. Dieses Übergewicht vermehrte der streng gewissenhafte und gerechte Ludwig Ix der Heilige (1226 —1270) durch Hinzufügung anderer Provinzen, besonders im Süden von Frankreich, obgleich er

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 222

1845 - Heidelberg : Winter
222 §. 79. Frankreich. Karl Vi verlor gegen Heinrich V von England 1415 die Schlacht bei A z i n c o u r t und die ganze Nor- mandie , und nach beider Tod erkannte Nordfrankreich den'englischen König als Herrn an, so daß der schwache Karl Vii sich vor den Engländern bis hinter die Loire zurückziehen mußte. Schon belagerten die Engländer Orleans, und mit seinem Falle schien das ganze Land verloren: da stellte sich Jeanne d'arc, ein Landmädchen aus Dom Remy in Lothringen, die sich durch eine Vision zur Retterin ihres Vaterlandes berufen fühlte, an die Spitze der durch sie ermuthigten Franzosen, befreite Orleans und führte 1429 den König zur Krönung nach Rheims. Bald nachher gericth sie bei einer Belagerung in die Gefangen- schaft der Engländer, und wurde von ihnen der französi- schen Inquisition ausgeliefert, von dieser der Zauberei und Ketzerei angeklagt und nach einem ungerechten Prozeß zu Rouen 1431 verbrannt. Die Engländer aber verloren nun in Frankreich einen Besitz nach dem andern, und hatten 1453 nur noch Calais inne. — Um diese Zeit waren fast alle großen Lehen mit der Krone vereinigt, und nur Burgund, Bretagne und Navarra waren noch fast selbstständig. (Karl Vii war es, der 1444 zuerst die Behauptung aufstellte, Straßburg und alle Länder am linken Nheinufer gehörten Frankreich!) Karl'ö Nachfolger Ludwig Xi, ein grausamer Despot, wußte durch Kraft und Hinterlist seine großen Vasallen zu beschränken; doch machte ihm der reiche und mächtige Her- zog Karl der Kühne von Burgund viel zu schaffen. Dieser tyrannische Fürst, der besonders seine deutschen Städte und Landschaften empörend mißhandelte, hatte schon Loth- ringen in Besitz genommen und wollte sich nun auch die Schweiz unterwerfen, wurde aber von den Schweizern bei G ranson und bei Murten geschlagen, und verlor in der dritten Niederlage, bei Nancy 1477, das Leben, worauf das eigentliche Herzogthum Burgund sogleich von Ludwig als Lehen eingezogen wurde, die niederländischen Besitzun-

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 325

1845 - Heidelberg : Winter
§. 109. Die französischen Revolutionskriege 325 starb) die Waffen erhoben, aber bald von den Republika- nern überwältigt wurden. Die Grausamkeit der Schreckens- regierung fachte unter den Vendeern und einem Theile der Bretagne (Chouans genannt) den Bürgerkrieg aufs Neue an, bis er 1796 wieder unterdrückt wurde. — Anderncheils veranlaßte der Sturz der Girondisten (Gemäßigten) 1793 das südliche Frankreich zum bewaffneten Wi- derstand gegen den Convent: doch machte die baldige Unterwerfung Bordeaur's und Marseille's und die harte Bestrafung Lyon's und Toulon's dem Kriege noch in demselben Jahre ein Ende. Die Kriege nach Außen aber hatten einen vieljährigen Verlauf und eine völlige Veränderung der europäischen Ver- hältnisse zur Folge. Auf die schon erwähnte Kriegserklärung Frankreichs rückte 1782 das verbündete Heer der Deutschen unter dem Herzog von Braunschweig in Frankreich ein, und gab dadurch der Revolution die Gelegenheit, den von ihr verkündigten „Weg um die Welt" anzutreten. Denn nach dem Rückzuge, zu welchem sich die Deutschen genöthigt sahen, eroberten die Franzosen Belgien und Savoyen, und als nach der Hinrichtung des Königs England mit fast allen europäischen Mächten dle erste Coalition gegen Frankreich stiftete, und nun die über den Rhein rücken- den Verbündeten anfangs glücklicher waren: so brachte der Convent durch ein allgemeines Aufgebot revolu- tionstrunkene Heere auf, welche, durch Einen Willen geleitet, die meist uneinigen Verbündeten wieder über den Rhein zu- rückdrängten , und mitten im Winter Holland eroberten, das dann (1795) in eine batavische Republik ver- wandelt wurde. — Auch jenseits der Alpen und Pyrenäen waren die Franzosen siegreich, aber gegen die Engländer ver- loren sie fast alle ihre Colonieen. Nun sahen sich die meisten Mächte des Festlandes zum Frieden mit der Republik genöthigt; nur Österreich hielt
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